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BMW bei Snapchat (Bild: BMW)

Mehr Spaß beim Shoppen: Technologie-Trends von heute für den Kunden von morgen

Messenger-Chatbots, Virtual- & Augmented-Reality und mehr: Große Unternehmen wie Amazon, Adidas und BMW machen vor, wie man mit neuen Technologien neuartige Einkaufserlebnisse schaffen kann. Wir stellen Ihnen zehn inspirierende Best-Practices vor.

Mit Snapchat virtuell den neuen Wagen bestaunen

Der Automobilhersteller BMW nutzte als weltweit erste Marke die Snapchat-Funktion „Augmented Trial Lens“ und warb damit für den BMW X2. Die Snapchat-Nutzer wurden durch einen kurzen Videoclip auf das Auto aufmerksam gemacht, woraufhin Interessierte nach einem Swipe in den Genuss der Augmented-Reality-Funktion kamen.

Die Smartphone-Kamera wurde in der Snapchat-Anwendung automatisch aktiviert und der BMW X2 als 3D-Modell in das Sichtfeld der Kamera eingeblendet. Das Fahrzeug ließ sich dann von allen Seiten betrachten, wobei seine Außenfarbe je nach Wunsch angepasst werden konnte.

Mit Saturn in der Virtual Reality shoppen

Der Elektronikhändler Saturn hat das Virtual-Reality-Einkaufserlebnis „Virtual Saturn“ entwickelt, das in ausgewählten Filialen vorgestellt wird. Die Kunden setzen eine VR-Brille auf und können dann in einem New Yorker Loft oder in einer Raumstation auf dem Planeten Saturn Produkte begutachten und kaufen.

Dank einer Erweiterung um spielerische Elemente sehen die Kunden, wie die Produkte in der Raumstation schweben und können sie ins All schleudern. Bei Bedarf schalten sich Mitarbeiter als virtuelle Avatare hinzu und stehen für Produktberatungen zur Verfügung. Features wie virtuelle Maßbänder und Notizfunktionen runden das Erlebnis ab.

Turnschuhe in der Augmented Reality kaufen

Der Sportartikel-Hersteller Nike gibt Nutzern seiner Smartphone-Anwendung „SNKRS“ die Möglichkeit, ausgewählte Turnschuhe mit Hilfe von Augmented Reality zu kaufen. Das erste Modell war ein nach der Restaurantkette Momofuku benanntes Nike SB Dunk High Pro.

Teilnehmer müssen innerhalb der Anwendung die Speisekarte der Momofuku-Filiale im New Yorker Stadtteil East Village fotografieren, die auch im Netz bereitgestellt wird. Alternativ ist das Abfotografieren der Poster möglich, die vor allen US-amerikanischen Filialen installiert wurden. Sie ermöglichen ebenfalls eine Kaufoption.

Plattform für 3D-Drucke nutzt Bitcoin

Die Plattform „Open3D Club“ bietet Nutzern die Möglichkeit, Modelle für den 3D-Druck herunterzuladen, bei nahe gelegenen Anbietern umsetzen zu lassen und anschließend in Bitcoin zu bezahlen. Die Plattform ist eine umfangreiche Datenbank für 3D-Modelle. Sie zeigt jede Datei in einer 360°-Ansicht samt dem Namen des Machers und den Maßen.

Die Plattform inklusive der Zahlungsabwicklung, der Buchhaltung und des Datenspeichers wird dezentralisiert verwaltet und soll zukünftig vollständig autonom werden. Die erzielten Einnahmen, etwa durch Werbung, werden unter allen Personen aufgeteilt, die mit ihrer Arbeit zum Erfolg der Plattform beitragen.

VR-Kampagne für die britische Zugflotte

Die britische Bahngesellschaft Greater Anglia startete in 2017 an zahlreichen Bahnhöfen die Kampagne #GAVIRTUAL. In dieser gibt sie den Reisenden die Möglichkeit, mit einem Virtual-Reality-Erlebnis die neue Zugflotte kennenzulernen.

Die Nutzer der VR-Anwendung können im virtuellen Zug Platz nehmen und dabei erfahren, was ihnen die Züge von Greater Anglia ab 2019 bieten werden. So begutachten sie etwa die neuen Teppiche, Sitze, Fenster und Toiletten aus nächster Nähe. Mit diesem Angebot verfolgt Greater Anglia das Ziel, zukünftig mehr Reisende an Bord begrüßen zu können.

Mittels KI-App eine Sportmarke erleben

Die App „adidas – Sports & Style“ liefert den Nutzern unter Verwendung künstlicher Intelligenz einen personalisierten Newsfeed und personalisierte Produktempfehlungen an. In der Smartphone-Anwendung steht ein Chatbot bereit, der auf die Nutzeranfragen und -wünsche reagiert. Unter anderem auf der Basis dieser Informationen werden dem Nutzer dann Produkte vorgeschlagen.

Weitere Inspiration erhält der User durch passende Inhalte wie Videos oder Blogposts in seinem Newsfeed. Zudem hat der Nutzer Zugriff auf den Onlineshop von Adidas.

Alexa-Gerät mit Barcodescanner

Amazon bietet seinen Prime-Kunden das Gerät „Amazon Dash Wand“ an, in das der Sprachassistent Alexa und ein Barcodescanner integriert sind. Nutzer können mit dem Gadget den Barcode von fast aufgebrauchten Haushaltsprodukten abscannen, wodurch diese auf eine Einkaufsliste gesetzt werden.

Das Gerät ist zudem mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher ausgestattet. So kann der Nutzer nach Rezepten fragen und Smart-Home-Geräte steuern. Amazon Dash Wand lässt sich dank des eingebauten Magneten an jeder Metalloberfläche anbringen.

Automat spendiert Getränke per Sprachbefehl

Coca-Cola installierte in Zusammenarbeit mit JCDecaux Australien eine Außenwerbung, um Passanten in Sydneys Pitt Street Mall per Bildschirmwerbung auf eine eisgekühlte „Coca-Cola No Sugar“ einzuladen. Um in den Genuss des zuckerfreien Erfrischungsgetränks zu kommen, mussten die Fußgänger den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen, indem sie ihn lautstark mit „Yes!“ ansprachen.

Ein eingebautes Mikrofon gab nach erfolgreicher Aktivierung das Getränk frei. Die erste sprachbasierte Out-of-Home-Kampagne der beiden Unternehmen dürfte aufgrund der Verbreitung von Spracherkennungssystemen wie Siri und Alexa nicht die einzige dieser Art bleiben.

Digitaler Sprachassistent knüpft an das Smartphone an

Google sorgt für eine Verknüpfung seiner Assistenz-Systeme, indem Nutzer über den intelligenten Lautsprecher Google Home eine Aktion starten und auf ihrem Smartphone fortführen. Über eine spezielle Programmierschnittstelle ist es möglich, dass Unternehmen eigene Anwendungen für das Google-System entwickeln.

Ein Beispiel: Ein Lieferdienst-Kunde gibt über Google Home eine Bestellung auf, die dazugehörige Rechnung erhält er dann direkt auf sein Smartphone.

Dekoartikel in virtuellem Ambiente shoppen

Swarovski hat in Kooperation mit Mastercard eine App entwickelt, mit der es möglich ist, in einem virtuellen Haus schicke Dekorationsartikel zu kaufen. Das neuartige Shoppingerlebnis präsentiert verschiedene Wohnaccessoires in einem stylischen Ambiente. Diese wurden von namhaften Designern und Architekten entworfen.

Der Bezahlvorgang erfolgt direkt aus der VR-App über Masterpass, dem Bezahlsystem von Mastercard.

Fazit

Immer wieder neu, immer wieder am Puls der Zeit: Mit ihren innovativen Gadgets, Anwendungen und Tools beweisen Google, Nike & Co. einmal mehr, wie es auch in Zeiten hohen Konkurrenzdruckes gelingen kann, Kunden zu generieren und zu binden. Und das spielerisch, informativ und immer ganz nah an der Zielgruppe!

Bilder: netz98, Trendexplorer, Amazon, Saturn, open3d.club, Campaignlive, BMW, Google, Swarovski

 

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Hartwig Göttlicher
Hartwig Göttlicher
Head of Business Development
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