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Mann in Anzug blockiert Virus

Coronavirus & E-Commerce – Handlungsempfehlungen für erfolgreiches Krisenmanagement

Das Coronavirus hat auch den E-Commerce fest im Griff. Doch viele Unternehmen nutzen die aktuelle Situation, um sich noch mehr auf ihre Online Aktivitäten zu konzentrieren – oder passen ihre Geschäftsstrategie den Gegebenheiten an. Wir zeigen anhand von zwei Beispielen unserer Kunden, wie sich die Corona-Krise erfolgreich meistern lässt. 

 

Reagieren, adaptieren – und von der Krise profitieren

Wenn sich jetzt schon eine Lehre aus der akuten Coronavirus-Pandemie ziehen lässt, dann ist das vor allem eins: Die Kommunikation ist das wichtigste und muss weitergehen. Aus diesem Grund sind digitale Lösungswege so gefragt wie nie und Unternehmen, die im E-Commerce tätig sind, können so aus der Not eine Tugend machen. Unsere Kunden haben die Lage richtig und besonnen eingeschätzt und reagieren mit besonderen Maßnahmen auf eine besondere Situation. Handlungsempfehlungen von zwei netz98-Kunden, die trotzdem weiterhin alle Kräfte auf ihr E-Commerce-Business konzentrieren:

 

Riese & Müller:

Der deutsche Fahrradhersteller Riese & Müller sieht in erster Linie einen gesellschaftlichen Auftrag darin, die allgemeine Mobilität durch seine Produkte sicherzustellen. Denn Fahrräder sind genauso systemrelevant wie beispielsweise Apotheken oder Lebensmittelhändler. Dies bekräftigt auch Gesundheitsminister Jens Spahn, der im Zuge der Corona-Krise die Fortbewegung per Fahrrad empfohlen hat. Deshalb macht es sich Riese & Müller zur Aufgabe, den entsprechenden Beitrag dazu zu leisten und weiterhin die Mobilität zu gewährleisten.

Konkret bedeutet das unter anderem: Das Kontingent an Ersatzteilen wurde über das übliche Maß nach oben geschraubt, um bestehende Fahrräder unter allen Umständen einsatzbereit zu halten. Des Weiteren werden die Händler beim Direktvertrieb durch digitale Alternativen unterstützt.

Aber der wohl größte und wichtigste Schritt ist, dass der bisher nur im B2B agierende Darmstädter Konzern in den umsatzstärksten Ländern (DACH-Raum) den direkten Kanal zum Endkunden geöffnet hat. Das heißt interessierte Käufer können sich ihr Modell direkt bestellen. Der Händler wird dabei aber weiterhin eingebunden und kann Serviceleistungen bereitstellen. Auf diese Weise wurde die Geschäftsstrategie erweitert, ohne die Wertschöpfungskette zu unterbrechen. Die Message hinter diesen Maßnahmen ist klar: “Wir stecken nicht den Kopf in den Sand und können jederzeit liefern.”

 

Mey

Durch die Schließung sämtlicher lokaler Stores ist der süddeutsche Wäschehersteller Mey besonders vom Coronavirus betroffen. Gerade deshalb macht es Sinn, alle Aktivitäten auf die Online-Präsenz zu kanalisieren. So wird sich auf die Entwicklung weiterer digitaler Services konzentriert, wie zum Beispiel den Mey Story Brand Store.

Wie Riese & Müller leistet aber auch Mey einen sehr wichtigen gesellschaftlichen Beitrag: Teile der Produktionsstraßen wurden auf die Herstellung von Atemschutzmasken umgestellt. Diese werden dann per Direktvertrieb für verschiedene institutionelle Einrichtungen wie Krankenhäuser und Pflegedienste zur Verfügung gestellt. So wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Denn zum einen wurde durch maximale Flexibilität kurzfristig ein neues Erlösmodell geschaffen. Und zum anderen wurde ein großer Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Situation geleistet. Ein bemerkenswerter Schritt, der darauf aufmerksam macht, dass Krisen nur mit Zusammenhalt zu bewältigen sind.

Somit fährt das Albstädter Traditions-Unternehmen gleich zwei Strategien, um das Beste aus der Corona-Krise zu machen.

 

Stärker aus der Krise

Diese Beispiele sind ein klarer Indikator dafür, dass sich der E-Commerce keineswegs vor der aktuellen Situation beugen muss – ganz im Gegenteil. Mit Mut und Anpassungsvermögen ergeben sich ganz neue Geschäftsfelder- und Strategien, die auch über eine Krise hinaus Bestand haben können. Denn der E-Commerce kann durch seine innovative Struktur definitiv die zentrale Versorgungsfunktion übernehmen, wenn nötig als allerletzte Option. Oder, um es mit den Worten von Mey-Geschäftsführer Matthias Mey zu sagen: “ Die Bastion Online fällt als Letztes!”

 

Bilder: netz98

 

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Hartwig Göttlicher
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