Home » E-Commerce Trends » Individualisierte Produkte – Best Practices

Individualisierte Produkte – Best Practices

Das Konzept von individualisierbaren Produkten ist eigentlich ein alter Hut. Neu ist, dass vermehrt an die Kreativität der Kunden appelliert wird. Wir haben ein paar Beispiele für diesen Trend in einem Listicle zusammengetragen.

Altbewährtes neu aufgelegt

Im Zeitalter der Digitalisierung ist der Druck der Händler, die zahlende Kundschaft bei der Stange zu halten, ziemlich hoch. Um dem entgegen zu wirken, machen sich viele Unternehmen einen der Urinstinkte der Menschen zunutze: Den Drang nach etwas Besonderem, nach Individualität. Dabei reicht es aber nicht mehr, aus verschiedenen Einzelteilen oder Farben – vorausgesetzt, diese sind im Lager vorhanden – auswählen zu können.

Das Resultat sind Konfiguratoren, die die Kunden im positiven Sinne herausfordern. Denn nur durch nahezu uneingeschränkte Kreativität kann ein wirklich individuelles Produkt entstehen.

Ein Kühlschrank wie aus dem 3D-Drucker

Der MyStyle-Editor von Liebherr Kühlgeräte geht ein paar Schritte weiter, als einen simplen Konfigurator mit vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten zu bieten. Die Kunden können hier sogar eigene Logos, Schriftzüge und Fotos auf dem Gehäuse anbringen. Auch das volle Spektrum von 16,7 Millionen Farben steht bei der Gestaltung zur Verfügung. Jede Änderung lässt sich dabei in Echtzeit auf dem 3D-Modell verfolgen.

Quelle: LIEBHERR

Getränkeautomat als Pilotprojekt

Coca Cola ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Online-  und Offline-Erfahrung mit Produktindividualisierung verbinden lässt. Hinter dem Coca-Cola Freestyle genannten Projekt verbirgt sich ein Getränke-Automat, auf dem sich via Touchdisplay 165 verschiedene Geschmackssorten mischen lassen. Dies funktioniert außerdem in der Verbindung mit einer App. Darüber lassen sich nicht nur Automaten in der Nähe finden, sondern auch vorab Mischungen speichern. Wenn der Kunde sein Smartphone über die App mit Automaten verbindet, mixt dieser die gewünschte Kombination.

Quelle: Google Play/Coca Cola

Deutsches Unternehmen als Vorreiter

Ein Klassiker und vor allem Vorreiter wenn es um individualisierte Produkte geht, ist mymuesli. Das deutsche Unternehmen ist seit über zehn Jahren mit dem Konzept von selbst zusammengestellten Müsli-Mischungen erfolgreich. Neben dem Konfigurator auf der Webseite gibt es auch eine passende App und europaweit verteilte Stores. Die Kombinationsmöglichkeiten sind aufgrund der hohen Zahl an wählbaren Zutaten mit 566 Billiarden mittlerweile ins nahezu Unendliche gestiegen.

Quelle: mymuesli

Gleich mehrere Technologietrends vereint auf einer Plattform

Beim deutschen E-Bike-Hersteller Riese & Müller war eine der größten Herausforderung der Digitalisierung ein ausgereiftes Konzept zur Individualisierung. So können Kunden – ganz dem Omnichannel-Trend folgend – vor Ort beim Händler aus bis zu 1,2 Millionen Kombinationsmöglichkeiten ihr Fahrrad zusammenstellen. Dabei zeigt das Shopsystem dem Kunden direkt an, wie die einzelnen Bauteile am Rad aussehen werden. Der Clou daran: Nachfolgend lässt sich das Wunschrad dann direkt zum Händler zur Montage und Mitnahme versenden.

Quelle: Riese & Müller

Mehr als Schuhe und Beschriftungen

Der internationale Schuh-Konzern Nike gehört zu den ersten Unternehmen, die individualisierbare Produkte angeboten haben. Umfassten die Möglichkeiten vor einiger Zeit lediglich die Anbringung eines Schriftzugs, lassen sich inzwischen sämtliche Einzelteile eines Schuhs farblich anpassen. Darüber hinaus ist auch Bekleidung im Portfolio des Produkt-Konfigurators verfügbar.

Quelle: Nike

Hautcreme mit dem ganz persönlichen Touch

Die auf Dauer trist wirkenden Creme-Döschen von Nivea lassen sich mit persönlichen Fotos aufpeppen. Der Editor bietet die Möglichkeit jedwede Art von Fotos auf dem Deckel der Dose anzubringen. Die Positionierung ist dabei völlig variabel. Außerdem lässt sich zusätzlich eine persönliche Beschriftung anbringen, der Kreativität der Kunden sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt.

Quelle: Nivea

Weitere lesenswerte Artikel rund um die Themen E-Commerce und Digitalisierung haben wir in der neuen Ausgabe unseres eCOM|MAG für Sie zusammengestellt:

eCOMMAG

Bilder: netz98, pixabay

 

Ihr Kontakt

Hartwig Göttlicher
Hartwig Göttlicher
Head of Business Development
Personalisierte Produkte: Wieso Eigeninitiative Kunden bindet
Online-Editor für individualisierte Produkte (Bild: Mockdrop.io / Becks)

Individualisierte Produkte als Trend: Wie Unternehmen neue Kunden auf die eigene Plattform locken und gleichzeitig bestehende binden.

Click & Collect – Ein Erfolgsfaktor des Cross-Channels?
Click & Collect / Photo by Henrik Dønnestad on Unsplash

Der Begriff Click & Collect ist nicht neu. Trotzdem scheint sich dieser Teil des Cross-Channels erst seit kurzem langsam durchzusetzen. Read more

Optimierung des E-Commerce-Geschäfts: Warum ein regelmäßiger Shop-Relaunch wichtig ist
Hände über einem Laptop mit Symbolen: Zahnräder, Diagramme, Glühbirne, Lupe

Entdecken Sie, wie ein Shop-Relaunch mit Adobe Commerce (Magento) Ihre E-Commerce-Plattform zukunftssicher macht. Strategien für Marke, Technologien & SEO.

Interview: IoT und KI für Serviceportale nutzen
2 Personen auf Hintergrund

Erfahren Sie in Teil 2, wie IoT und KI in Kombination mit Serviceportalen das Einkaufserlebnis zukunftsfest machen und wie Magento Read more

Interview: Serviceportale – die nächste Stufe der Kundeninteraktion
Fotos von Maria Kern und Gregor Elsbeck mit Namen und Titeln vor einer Gebäudefront

Entdecken Sie in Teil 1, wie Serviceportale die traditionellen Onlineshops durch ein personalisiertes Einkaufserlebnis für die Zukunft weiterentwickeln.

Magento-Potenzial nutzen – nahtlose Integration von Adobe Analytics und Adobe Target
Im Mittelpunkt steht eine PC-Tastatur mit einer Auswahl an Produkten darüber. Die Hand eines Menschen – rechts im Bild – berührt für eine Auswahl das mittlere Produktbild.

Erfahren Sie, wie Adobe Analytics und Target nahtlos in Magento integriert werden, um Personalisierung und ROI zu maximieren. Lesen Sie Read more

Black Friday, Weihnachten & Co.: So werden Onlineshops fit für Kampagnen
Laptop- und Tablet-Bildschirme mit Aktionen zu Black Friday und Weihnachten und einem mit Geschenken gefüllten Einkaufswagen.

Erfahren Sie, wie Onlineshops für Kampagnen und Aktionszeiträume wie Black Friday und das Weihnachtsgeschäft vorbereitet werden können. Nützliche Tipps für Read more

Identity Provider im E-Commerce: Mehr als nur Benutzerverwaltung
Ein Mensch sitzt im Vordergrund vor seinem Rechner. Um seinen Kopf kreisen Symbole. Mittig im Fokus ein Symbol für ein Türschloss. Im Hintergrund sieht man die Skyline einer Stadt mit Wolkenkratzern.

Erfahren Sie mehr über die Integration und Vorteile von Identity Providern wie Microsoft AD B2C, SAP Plattform IdP, Keycloak und Read more

Über den Autor