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Digitalisierung der Deutschen (Bild: Freepik)

Ohne Digitalisierung verstehen Unternehmen ihre Kunden nicht mehr

Die Deutschen hinken zwar bei der Digitalisierung hinterher, doch es ist ein Wandel zu spüren. Dieser Wandel führt zu einer Kluft zwischen Unternehmen und ihren Kunden. Zeit zu handeln!

 

Das Ignorieren des Digitalen Wandels führt ins Abseits

“Apps brauchen wir nicht”, “Big Data – davor haben wir Angst”, “Schnelles Internet bringt in unserem Business keinen Vorteil”, “Virtual Reality? Alles nur Spielerei!”, “Das Internet der Dinge hat für unser traditionelles Geschäftsmodell keine Bedeutung”.

Solche oder ähnliche Aussagen sind auch im Jahr 2018 immer noch von zahlreichen Managern und Geschäftsführern zu hören. Damit schieben sie digitale Produkte und Konzepte zur Seite. Das Thema Digitalisierung wird von ihnen nur halbherzig angegangen, vertagt oder gleich ganz beerdigt. Die vermeintlichen Gründe dafür sind vielfältig.

Doch die Digitalisierung ist keine kurzfristige Mode-Erscheinung. “Wenn sich die Firmen diesem Trend verweigern, dann wird die starke deutsche mittelständische Industrie zukünftig Probleme kriegen“, meint der Präsident des Industrieverbands BDI, Ulrich Grillo.

 

Kein “Neuland”: Die Bundesbürger agieren schon ziemlich digital

Die Digitalisierung wird einerseits von den Unternehmen aus allen Branchen mitgestaltet. Sie können mitbestimmen, wohin der Schnellzug fährt, welche Ideen, Produkte und Standards in den kommenden Jahren Einzug halten. Andererseits wird die Digitalisierung auch maßgeblich vom Endkunden beeinflusst. Gerade dieser Einflussfaktor darf auf keinen Fall unterschätzt werden!

Deutschland tut sich mit der Digitalisierung schwer, das belegen verschiedene Studien. Trotzdem bewegt sich etwas. Langsam. Die digitale Reife der Bürger wächst stetig. So zeigt zum Beispiel der “D21 Digital Index 2017/2018”, dass 34% der Deutschen zu der Gruppe “Digitale Vorreiter” (man könnte sie auch „Digital Early Adopter“ nennen), 41% zu den “Digitalen Mithaltenden” und 25% zu den “Digital Abseitsstehenden” gehören.

 

Digitalisierungsgrad der Deutschen (Bild: D21 Studie)

 

Der Digitalisierungsgrad der Deutschen liegt laut der D21-Studie im Durchschnitt bei nur 53 von 100 Punkten, trotzdem gehören viele digitalen Angebote mittlerweile zum Alltag dazu: Smartphone und Apps haben sich etabliert, Onlineshopping ist gang und gäbe, Musik- und Videostreaming weit verbreitet und Smart-Home-Gadgets auf dem Vormarsch.

 

Der Digitale Wandel ist eine große Chance

Ein Treiber für die zunehmende Digitalkompetenz der Bundesbürger ist die wachsende Nutzung des Internets: 84% der Deutschen sind online (bei den Jugendlichen sind es fast 100%), 64% über Smartphones und Tablets. “Fahrplanauskunft via Deutsche-Bahn-App, Onlineshopping bei Zalando oder Videostreaming über Netflix – das Internet wird auch unterwegs immer beliebter”, lautet eine Erkenntnis der Studie.

Kein Wunder: “Sobald die Konsumenten die Vorteile digitaler Angebote für sich entdecken, nutzen sie diese auch”, sagt Jens-Uwe Meyer. Der Keynote-Speaker und Autor von Büchern wie “Digitale Disruption” ist der festen Überzeugung, dass die Kunden in Sachen Digitalisierung weiter als viele Firmen sind.

 

Digitalisierung als Chance (Bild: Bitkom)

 

Dass die Deutschen schrittweise digitaler handeln, hat Folgen für die Wirtschaft. “Etablierte Unternehmen, die gerade noch vertrauensvolle Partner ihrer Kunden waren, laufen plötzlich Kundenbedürfnissen hinterher, die sie nicht mehr verstehen”, so Meyer. “Unternehmen, die reden, aber nicht handeln, werden in wenigen Jahren dramatisch Marktanteile verlieren oder ganz vom Markt verschwunden sein.”

Unternehmen, die den Kundenansprüchen nicht hinterher hecheln wollen, müssen spätestens dieses Jahr mit dem Thema Digitalisierung durchstarten. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig, was eine Chance und eine Herausforderung zugleich ist. Da es kaum möglich ist, das große Rad auf einmal zu drehen, könnten Unternehmens bei ihrem Digitalusierungsprojekt wie ein Start-up agieren. Zum Beispiel, indem sie mit einem überschaubaren Konzept starten und das dann schrittweise verbessern (Stichwort: Minimum Viable Product, MVP). Hierfür eignet sich eine agile Vorgehensweise nach SCRUM oder einem ähnlichen Modell, so wie es zum Beispiel bei netz98 zum Einsatz kommt.

Viele Unternehmen fragen sich, wo sie mit ihrer Digitalisierung beginnen sollen. Immerhin gibt es von der Entwicklung und Produktion über die Verwaltung bis hin zum Vertrieb unzählige Ansatzpunkte. Wir von netz98 denken: Ein sehr guter Einstieg in die Digitalisierung und somit in den Digitalen Wandel ist der E-Commerce! Der Onlinehandel – sei es B2C oder B2B – führt dazu, dass verknüpfte und nachgelagerte Prozesse ebenfalls digitalisiert werden. Zum Beispiel, weil eine Virtual-Reality-App mit einem Onlineshop verbunden ist, der seine Daten aus einem ERP bezieht, das wiederum mit Daten aus der Produktion angereichert wird.

Fazit

Die Digitalisierung anzugehen und zu meistern ist kein leichtes Unterfangen. Aber das Anpacken lohnt sich. Das zeigt zum Beispiel die Studie “Digitalisierungsindex Mittelstand” der Deutschen Telekom. Mehr Absatz, neue Kunden, beschleunigte Prozesse, bessere Margen – Unternehmen, die digital agieren, gewinnen auf mehreren Ebenen. Und sie schaffen es, am Puls der Zeit zu bleiben. Das bedeutet: Wenn Unternehmen mit digitalen Produkten und Mehrwerten punkten können, verlieren sie nicht den Anschluss an ihre Kunden, die mittlerweile zunehmend digital agieren und leben.

Möchten Sie mehr über das Thema wissen? In der neuen Ausgabe des netz98-eigenen Magazins “Zukunftsthemen” wird beleuchtet, warum und wie Unternehmen ihre Digitalisierung über den E-Commerce meistern können. Zudem erklärt Ihnen unser Whitepaper “E-Commerce-Projekte erfolgreich umsetzen”, wie Ihre Firma die Digitale Transformation meistern kann.

 

Bilder: Freepik, D21, Bitkom

 

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