Home » Digitalisierung » Google Looker Studio: Mit Webcontrolling zu mehr Umsatz im Magento-Shop
Teaser Google Looker Studio

Google Looker Studio: Mit Webcontrolling zu mehr Umsatz im Magento-Shop

Um den Erfolg von Maßnahmen im E-Commerce zu messen, ist die Software Looker Studio von Google perfekt geeignet. Zum Beispiel für das Monitoring von SEA Kampagnen. Im Blogbeitrag erklären wir, wie eine geschickte Nutzung von Daten mit Looker Studio einem Adobe Commerce (Magento) Shop zu mehr Umsatz verhilft. Unter anderem am Beispiel des netz98-Kunden Maschinenbau Feld.

Warum Webcontrolling Licht ins Dunkel bringt

Intuition und Erfahrung sind viel wert, aber um im E-Commerce Erfolg zu haben, sollte man sich nicht darauf verlassen. Um es mit dem Informatiker W. Edwards Deming zu sagen: „Ohne Daten bist du nur eine weitere Person mit einer Meinung.“ Dabei ist es wenig hilfreich, Daten einfach nur zu sammeln. Sie müssen aufbereitet und ausgewertet werden. Auf dieser Basis können dann Thesen erstellt und Maßnahmen für mehr Umsatz eingeleitet werden.

Überblick statt Blackbox

Ein Onlineshop ohne Webcontrolling-System ist nicht mehr als eine Blackbox. Es ist nicht erkennbar, wer die Seiten besucht, und was Nutzer dort treiben. Lediglich ist ersichtlich, wenn eine Bestellung über das Shopsystem übertragen wird. Aber was hilft das? Das Unternehmen weiß dann, was gekauft wurde und kennt seinen Umsatz. Was es nicht weiß: An welchen Stellen kann es seine Aktivitäten optimieren und Investitionen wie z.B. in eine SEA Kampagne effizient einsetzen, um noch mehr Umsatz zu generieren? Um Licht ins Dunkel bzw. die Shop-Aktivitäten zu bringen, ist Webcontrolling also unumgänglich. Sehr beliebt ist das bekannte System Google Analytics. Doch reicht das für einen guten Überblick aus? Und welche Rolle spielt Google Looker Studio?

Ohne Webcontrolling-System ist ein Unternehmen blind für die Aktivitäten in seinem Onlineshop.

Perfektes Zusammenspiel von Google Analytics und Looker Studio

Google Analytics wird gerne als Webcontrolling-System genutzt. Es ist eine solide Basis, um Hypothesen für eine Weiterentwicklung des Onlineshops zu erstellen. Aktuell sind zwei Versionen verfügbar:

  • Google Universal Analytics (UA)

Das ist das „alte“ Google Analytics und wird Mitte 2023 eingestellt.

  • Google Analytics 4 (GA4)

Der Nachfolger von UA ersetzt ab Juli 2023 komplett die alte Version.

Um den Übergang leicht und reibungslos zu gestalten, hat netz98 bei vielen seiner Kunden bereits Google Analytics 4 als Webcontrolling-System aufgesetzt und entsprechend vertaggt. Jedoch: Ein erster Blick in GA4 löst in der Regel Irritationen aus. Der Nutzer ist die alte Oberfläche mit vielen und dazu guten Reports gewohnt. Bei GA4 dürften viele User zunächst Schwierigkeiten haben, sich zurechtzufinden. In der Tat sehen die Auswertungen anders aus. Gerade diese sind aber für den Überblick wichtig. Ein gutes, effizientes Webcontrolling ist stark abhängig davon welche Daten getaggt wurden und der Art, wie sie letztendlich ausgewertet werden.

Was ein gelungenes Webcontrolling ausmacht

Ein Webcontrolling kann immer nur so gut sein wie die Datenbasis und das daraus resultierende Reporting. Es benötigt die Bereitschaft des Nutzers, genau hinzusehen und Optimierungsmaßnahmen abzuleiten. Das kann unbequem sein, aber hier geschieht Wachstum und hier entscheidet sich, welcher Onlineshop langfristig erfolgreich ist. Folgende Fragen schaffen die Basis für ein gelungenes Webcontrolling:

  • Welche Messwerte/KPIs sind wichtig?
  • Welche fachlichen Zusammenhänge gibt es zwischen den Messwerten?
  • Welche Datensegmentierung über welche Dimensionen sind hilfreich?
  • Welche Auswertung meiner Daten verhilft mir zu nützlichen Erkenntnissen?
  • Welche Darstellung der Auswertung ist für mich hilfreich?

In einigen dieser Punkte hilft Google Analytics 4 definitiv weiter. Es wurde konsequent von seinem Vorgänger weiterentwickelt und erlaubt es z.B., verschiedene Datenstreams zusammenzuführen. Der Knackpunkt: Das Reporting ist wenig hilfreich. Und auch andere Systeme zur Datenauswertung stellen sich da nicht besser. Mit ihnen können sich schon früher Probleme ergeben. Die Lösung ist das Google Looker Studio. Dieses kann sich aus verschiedenen Datenquellen bedienen, die Daten in Relation zueinander setzen und verknüpfen, sowie die Ergebnisse optisch ansprechend und leicht verständlich darstellen.

Vorteile des Google Looker Studios

Google Looker Studio ist eine Software aus dem Google Cloud Kosmos und dient der Verwaltung und Visualisierung von Massendaten. Erstmals wurde es im Mai 2016 als „Google Data Studio“ in einer Beta-Version angeboten und Ende 2022 in „Google Looker Studio“ umbenannt. Neben einer kostenlosen Version gibt es das kostenpflichtige „Looker Studio Pro“.

Mit dem Looker Studio ist es möglich, Daten aus den anderen Google Tools zu sammeln und so aufzubereiten, dass benutzerdefinierte Visualisierungen, Messwerte sowie Berichte erstellt werden können. Freigabefunktionen lassen zudem Hierarchien in der Bearbeitung zu. Die Auswertungen erlauben einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten im Onlineshop, sodass gezielt Optimierungen erfolgen können. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Reporting-Tools liegt darin, dass über den Daten-Connector vielfältige Quellen einbezogen werden können. So lassen sich bspw. Tabellenkalkulationen in den Datenpool aufnehmen oder Informationen aus Youtube oder My SQL integrieren.

Warum netz98-Kunde Feld das Looker Studio nutzt

Für den Onlineshop unseres Kunden Maschinenbau Feld hat netz98 einen effizienten Data Stack aufgebaut. Das innovative Unternehmen bietet maßgeschneiderte Metallstücke für Unternehmen sowie Privatkunden an. Es gibt also keine Standardprodukte, sondern die Bleche aus verschiedenen Materialien sind millimetergenau konfigurierbar. Dies stellt besondere Anforderungen an den Shop, der auf Basis des Shopsystems von Adobe Commerce (Magento) läuft, sowie auch an das Reporting. Wie genau verhält sich meine spezielle Zielgruppe im Shop, was sind ihre Bedürfnisse und wie erreiche ich sie am besten?

Data Stack von Maschinenbau Feld

Der Data Stack von Feld ist so aufgebaut, dass an die Webseite der Google Tag Manager angeschlossen wurde. Dieser sorgt dafür, dass alle Daten aus Messfühlern über ein zentrales System laufen. Alle Fremdsysteme werden über den Tag Manager in die Plattform eingebracht. Es fließen Daten aus folgenden Systemen ein:

  • Google Analytics 4

Der Nachfolger von UA ersetzt ab Juli 2023 komplett die alte Version. (siehe oben)

  • Google Search Console

Diese ist nicht direkt an den Tag Manager angeschlossen. Sie bietet Informationen wie gut eine Plattform im Bereich SEO aufgestellt ist.

  • Google Ads

Umfasst das Werbenetzwerk von Google, das beim Schalten kostenpflichtiger Anzeigen unterstützt.

  • Facebook Business, Youtube, Instagram Ads

Unterstützt zusammen mit Google Ads das Online Marketing über verschiedene soziale Kanäle.

  • Hotjar

Das Tool dient der Webanalyse und zeigt Nutzerverhalten auf. Daraus lassen sich Hypothesen ableiten und die Conversion Rate des Shops verbessern.

  • Google Optimize

Optimierungshypothesen lassen sich mit dieser Software ohne größeren Entwickleraufwand unter Live-Bedingungen in Form von A/B-Test überprüfen.

Eine ganzheitliche, übersichtliche Auswertung von Daten ist für den Erfolg eines Unternehmens im E-Commerce essenziell. Das weiß auch Maschinenbau Feld. Deshalb hat sich der netz98-Kunde für den Einsatz des Google Looker Studio entschieden. Es wertet unterschiedliche Systeme aus, verknüpft Daten und erstellt Diagramme.

Webcontrolling mit Looker Studio
Google Looker Studio ist eine gute Lösung, um die Daten verschiedener Systeme zu verknüpfen und übersichtlich auszuwerten.

Google Looker Studio: Einfache Nutzung für jeden?

Das Google Looker Studio ist ein Teil der Google Marketing Plattform und in der Basisversion kostenlos. Es ist vergleichsweise leicht verständlich und auch für unerfahrene Anwender geeignet. Im Aufbau sieht man rechts die Datenquellen, wie bei Feld zum Beispiel GA4 oder Google Ads. Diese Datenquellen können geöffnet werden, und man erhält Zugriff auf mögliche Dimensionen und Metriken. Der Nutzer wählt die für seine Bedürfnisse beste Darstellungsform, beispielsweise ein Liniendiagramm. Eine Dimension wäre hier das Datum auf der x-Achse und die Metrik auf der y-Achse der „Event count“ (Anzahl von Ereignissen im Shop).

Nach Festlegung der Datenquelle gilt es, eine Darstellungsform zu wählen.

Für unsere netz98-Kunden angepasst

Das ist ein simples Beispiel der Anwendung. Es geht im weiteren darum, aussagekräftige KPIs (Key Performance Indicator) zu finden, die bezüglich einer Shop-Optimierung weiterbringen. Dafür ist es notwendig, Daten auch zu verknüpfen und nicht bloß nebeneinander zu nutzen. Ein einfaches Dashboard ist schnell erstellt. In der professionellen Anwendung steckt aber weit mehr dahinter. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und passen die Datenbasis und deren Nutzung optimal auf die Bedürfnisse und Unternehmensziele an.

So hat netz98 für Maschinenbau Feld mit dem Looker Studio ein Google Ads Dashboard erstellt. Dort sind die einzelnen Kampagnen mit ihrer Performance genau ersichtlich und mit zusätzlich berechneten KPI’s zur Rentabilität ergänzt. Uns ist dabei wichtig, dass unser Kunde – ob Marketing-Experte oder nicht – auf einen Blick sieht welche Kampagnen sich lohnen und welche nicht. Entsprechend kann das Werbe-Budget angepasst werden.

Bild: freepik

 

Ihr Kontakt

Hartwig Göttlicher
Hartwig Göttlicher
Head of Business Development
Optimierung des E-Commerce-Geschäfts: Warum ein regelmäßiger Shop-Relaunch wichtig ist
Hände über einem Laptop mit Symbolen: Zahnräder, Diagramme, Glühbirne, Lupe

Entdecken Sie, wie ein Shop-Relaunch mit Adobe Commerce (Magento) Ihre E-Commerce-Plattform zukunftssicher macht. Strategien für Marke, Technologien & SEO.

Interview: IoT und KI für Serviceportale nutzen
2 Personen auf Hintergrund

Erfahren Sie in Teil 2, wie IoT und KI in Kombination mit Serviceportalen das Einkaufserlebnis zukunftsfest machen und wie Magento Read more

Interview: Serviceportale – die nächste Stufe der Kundeninteraktion
Fotos von Maria Kern und Gregor Elsbeck mit Namen und Titeln vor einer Gebäudefront

Entdecken Sie in Teil 1, wie Serviceportale die traditionellen Onlineshops durch ein personalisiertes Einkaufserlebnis für die Zukunft weiterentwickeln.

Identity Provider im E-Commerce: Mehr als nur Benutzerverwaltung
Ein Mensch sitzt im Vordergrund vor seinem Rechner. Um seinen Kopf kreisen Symbole. Mittig im Fokus ein Symbol für ein Türschloss. Im Hintergrund sieht man die Skyline einer Stadt mit Wolkenkratzern.

Erfahren Sie mehr über die Integration und Vorteile von Identity Providern wie Microsoft AD B2C, SAP Plattform IdP, Keycloak und Read more

Kaufverhalten im E-Commerce: Wie ticken die Generationen beim Onlineshopping?
Personen unterschiedlichen Alters stehen nebeneinander und haben Einkaufstüten, einen Einkaufswagen und Laptops bei sich.

Wie unterscheiden sich die Generationen in ihrem Kaufverhalten und was bedeutet das für Onlinehändler und ihre Zielgruppe? Im Blogbeitrag klären Read more

Interview: Digitalisierung mit Adobe Commerce (Magento) – Strategien für B2B und B2C
Adobe Commerce Logo mit Schriftzug "Digitalisierungsstrategien für B2B und B2C mit Adobe Commerce"

Die optimale Integration einer E-Commerce-Plattform ist wichtig für die Digitalisierung von Unternehmen. Worauf kommt es an? Welche Vorteile bietet Magento?

Interaktive Produktbilder durch effizienten Einsatz von KI
Eine KI sitzt in einem Einkaufswagen, spacige Atmosphäre

Shopable Images sind beliebt, aber aufwendig. Das Team von netz98 nutzt KI für die effiziente Erstellung von interaktiven Produktbildern.

Interview: Headless CMS auf dem Vormarsch
Ein PC-Bildschirm zeigt einen Kopf-Umriss. Daneben steht ein weiterer PC-Bildschirm, der eine Website zeigt.

Im ersten Teil unserer Blogreihe erläutern wir die Vorteile des Headless CMS-Ansatzes und was Unternehmen bei der System-Auswahl beachten sollten.

Über den Autor