Nicht nur in E-Commerce-Unternehmen ist es ein häufiger Fall: Der digitale Wandel kommt kaum in die Gänge, obwohl hohe Budgets dafür eingesetzt werden. Im unserem Interview mit Alexander Bobzien (DIDIP | Die Digitalisierungs-Partner) und Pascal Menger (valantic) wird klar: Der Schlüssel liegt nicht in der Technologie, sondern im Mindset. Wer Organisation, Datenstrategie und Kulturwandel vernachlässigt, riskiert das Scheitern – und vergibt enormes Potenzial für nachhaltigen Erfolg.
Alexander Bobzien ist Managing Partner und Co-Founder von DIDIP | Die Digitalisierungs-Partner, Pascal Menger ist Partner bei valantic.
Lieber Alexander, lieber Pascal: Digitalisierung ist für viele Unternehmen seit Jahren ein Dauerbrenner. Warum fällt es immer noch so schwer, erfolgreiche Projekte umzusetzen?
Alexander Bobzien: Die meisten Unternehmen unterschätzen, dass Digitalisierung weit mehr ist als Technologie. Es geht nicht nur darum, neue Systeme einzuführen, sondern die Art und Weise, wie wir arbeiten, neu zu denken. Häufig sind es eingefahrene Strukturen, fehlende Offenheit oder Silodenken, die Projekte ausbremsen. Der Schlüssel ist das Mindset: Führungskräfte und Teams müssen bereit sein, Prozesse zu hinterfragen, Fehler zuzulassen und neue Wege auszuprobieren.
Pascal Menger: Das sehen wir genauso. Wir erleben oft, dass die größten Hürden nicht die Tools sind, sondern das Alignment zwischen Menschen, Prozessen und Technologien. Wer die Organisation nicht mitnimmt, riskiert, dass selbst die beste Plattform ihre Wirkung verliert. Darum begleiten wir unsere Kunden ganzheitlich – von der Strategie über die Technologie bis zum Change Management.
Die letzten Jahre waren geprägt von KI, Automatisierung und Datenstrategien. Wie verändern diese Entwicklungen die Anforderungen an Unternehmen?
Alexander: Wir sind an einem Wendepunkt. Generative KI, automatisierte Workflows und Echtzeit-Daten verändern, wie Unternehmen Entscheidungen treffen und Innovationen umsetzen. Erfolgreich sind die, die KI nicht als Hype, sondern als Werkzeug verstehen, um Geschäftsmodelle neu zu denken. Das bedeutet aber auch: Führungskräfte müssen Kompetenzen aufbauen und Mitarbeitende befähigen, Technologien anzuwenden und kritisch zu hinterfragen.
Pascal: Wir sehen das täglich bei unseren Projekten. Ein Beispiel: Ein Kunde aus dem B2B-Bereich hat mithilfe von KI-gestützten Analysen sein Pricing-Modell dynamisiert und so die Marge um 18 Prozent gesteigert. Der entscheidende Erfolgsfaktor war nicht die Technologie selbst, sondern die Bereitschaft, Entscheidungen datenbasiert zu treffen und Silos zwischen Vertrieb, Marketing und IT aufzubrechen.
Eine wichtige Erkenntnis! Wo liegen denn generell die größten Stolpersteine, wenn Unternehmen Digitalisierung anpacken?
Alexander: Viele Unternehmen beginnen mit der Technologie – ‚Wir brauchen einen neuen Onlineshop‘ oder ‚Wir brauchen eine KI-Lösung‘. Das Problem ist: Wenn die Datenstrategie nicht stimmt, Prozesse nicht abgestimmt sind oder die Kultur nicht mitzieht, verpuffen diese Investitionen schnell. Die erfolgreichsten Projekte, die ich gesehen habe, beginnen mit einer Standortbestimmung: Wo stehen wir digital? Was ist unsere Vision? Und wie schaffen wir es, die Organisation mitzunehmen?
Pascal: Wir wollen verstehen, wie Strategie, Organisation und Technologie bei unseren Kunden zusammenspielen. So können wir früh erkennen, ob beispielsweise Datenqualität, interne Strukturen oder fehlende Skills die größten Hebel sind. Erst danach entscheiden wir gemeinsam mit unseren Kunden, welche Plattformen, Tools und Maßnahmen sinnvoll sind.
Gut, dann lasst uns abschließend einmal fünf Jahre in die Zukunft blicken: Welches Mindset brauchen Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben?
Alexander: Die Gewinner werden die sein, die Veränderung als Dauerzustand akzeptieren. Unternehmen müssen lernen, permanent zu hinterfragen: Was können wir automatisieren, wo können wir KI sinnvoll einsetzen, wie bleiben wir relevant für unsere Kund:innen? Dafür braucht es Mut – Mut, Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen, Mut, Fehler zu machen, und Mut, neue Chancen zu ergreifen.
Pascal: Ich stimme dem zu. Gleichzeitig dürfen wir den Menschen nicht aus dem Blick verlieren. Die erfolgreichsten Unternehmen kombinieren modernste Technologie mit einer klaren Kundenorientierung und einer Kultur, die Experimente fördert. Digitalisierung ist kein Projekt mit Enddatum – sie ist ein kontinuierlicher Prozess.
Das merken wir uns. Danke euch für das Interview!
Fazit: Digitalisierung beginnt vor allem im Kopf
Das Gespräch zeigt: Digitalisierung ist in erster Linie eine Frage der Einstellung. Technologien sind entscheidend, aber ohne die Bereitschaft, bestehende Prozesse, Strukturen und Denkmuster zu verändern, bleibt das Potenzial begrenzt. Unternehmen, die ihr Mindset aktiv entwickeln, schaffen die Basis für langfristigen Erfolg. Dabei kann ein erfahrener Partner wie valantic effektiv helfen.
Den digitalen Wandel
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Sie möchten wissen, wie digital reif Ihr Unternehmen ist und welche Maßnahmen die größten Effekte haben? Unsere Experten von valantic begleiten Sie bei Ihrer digitalen Transformation – von der Strategie bis zur Umsetzung.
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