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Digitale Resilienz

Dank Digitaler Resilienz im E-Commerce bestehen

Widerstandskraft gegen belastende Einflüsse von außen ist nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Unternehmen gefragt. Angesichts der voranschreitenden Digitalisierung sind vor allem Aspekte wie IT-Sicherheit, Schnelligkeit und Agilität gefragt. Was das für die Digitalisierungsstrategie von Firmen bedeutet, beschreiben wir im Blogbeitrag.

 

Einflussfaktoren erfordern Widerstandskraft

In der schnelllebigen und belastenden Alltagswelt von heute ist das Stichwort Resilienz häufig zu vernehmen. Meistens geht es dabei um die Widerstandsfähigkeit von Menschen gegenüber Stress und sonstigen kräftezehrenden Einflüssen auf Psyche und Körper. Wie aber auch Unternehmen resilienter werden können, um besser auf dem Markt zu bestehen, wird dagegen seltener diskutiert. Gerade die Digitale Resilienz ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema – schließlich sehen sich die meisten Firmen einer immer Digitalisierung und fortlaufend neuen Anforderungen ausgesetzt. Es empfiehlt sich, eine Strategie für diesen Prozess zu finden und zu überlegen, wie ein Unternehmen mit den Unwägbarkeiten der digitalen Welt umgehen kann. Dies gilt selbstverständlich umso mehr für Firmen, deren Geschäft im digitalen Bereich stattfindet, wie zum Beispiel E-Commerce-Anbieter.

Beschäftigen diese sich mit der Frage, wie sie resilienter werden können, sollten sie zuerst einen Blick auf die allgemeinen Einflussfaktoren werfen, denen sie unterliegen. Es gibt zwei Anforderungsbereiche zu beachten, die auch als Anknüpfung für eine Resilienz-Strategie in digitaler Hinsicht dienen:

  • Interne Faktoren: Dabei geht es um die im jeweiligen Unternehmen vorhandenen Fähigkeiten, mit Druck und Krisensituationen umgehen zu können. Gibt es Notfallpläne für bestimmte Geschäftsbereiche? Wie hoch ist das Bewusstsein im Management für Risiken und Unwägbarkeiten im Tagesgeschäft? Kann die Firma mit ihren Beschäftigten emotional und operativ mit solchen Einschlägen umgehen? Was wird präventiv getan und was nach einer bestandenen Krise? Findet eine systematische Analyse statt, um künftig besser gegen Störfälle gewappnet zu sein?
  • Externe Faktoren: Hier spielen einerseits die äußeren Risiken eine Rolle, denen das Geschäft eines Unternehmens permanent oder vorübergehend ausgesetzt ist. Dies können grundsätzliche Mechanismen des Marktes sein, in dem die Firma tätig ist – etwa Materialmangel oder sinkende Nachfrage nach speziellen Gütern. Es kann sich aber auch um allgemeine Wirtschaftskrisen handeln, wie beispielsweise eine hohe Inflationsrate. Sie alle gilt es, stets im Blick zu behalten und bei strategischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Zum anderen sind die Beziehungen zu Geschäftspartnern und Kunden entscheidende externe Faktoren – im Negativen wie im Positiven: Wie stabil ist die Finanzkraft dieser Partner, wie hoch ihre Bindung zum Unternehmen? In welcher Hinsicht kann sich das Unternehmen Unterstützung von ihnen erhoffen? Gibt es viele überzeugte Stammkunden, die das Unternehmen bei öffentlichem Gegenwind stützen oder treue Lieferanten, die bei Engpässen dem langjährigen Unternehmenspartner den Vorzug geben?

 

Aspekte der Resilienz-Stärkung im E-Commerce

Analog zu diesen generellen Faktoren können E-Commerce-Treibende überlegen, was sie in Bezug auf ihr digitales Geschäft beachten sollten. Im Sinne der internen Faktoren geht es zum Beispiel um Personalfragen, die in Zeiten des Fachkräftemangels eine gewisse Resilienz erfordern: Wie können bereits beschäftigte IT-Spezialisten so ans Unternehmen gebunden, dass sie langfristig bleiben? Wie wird das Unternehmen so attraktiv für Bewerber, dass stetig genug Zuwachs sichergestellt ist? Nur mit der strategischen Beantwortung dieser Fragen kann einer Personalnot vorgebeugt werden. Ein Element, das heute eng mit der Mitarbeiterbindung verknüpft ist, ist die Nachhaltigkeit. Je mehr Wert ein Unternehmen auf ökologische Aspekte legt, desto attraktiver wird es von Beschäftigten, aber auch von Kunden wahrgenommen. Besonders im E-Commerce achten Konsumenten immer mehr darauf. Zugleich bereitet sich eine Firma mit nachhaltigem Bewusstsein auf die Zukunft vor: Wer frühzeitig in Richtung Klimaneutralität umsattelt, wird resilienter gegen steigende Kosten bei CO2-Ausstoß oder Energieverbrauch.

Damit sind bereits die externen Faktoren angeschnitten. Wie will sich ein E-Commerce-Unternehmen zum Beispiel so robust aufstellen, dass es durch die aktuell gestiegenen Strompreise nicht ernsthaft in Bedrängnis gerät? Immerhin müssen mitunter eigene Rechenzentren in Betrieb gehalten werden. Auch auf die Logistik wirkt sich die Energiekrise aus. Hier sind Onlineshop-Betreiber gefragt, wie sie die erhöhten Treibstoffpreise ihrer Lieferanten abfedern und sich mit diesen einigen können. Ferner hat für viele B2B-Shops der Mangel an Lkw-Fahrern Auswirkungen. Glücklich und resilient ist als E-Commerce-Firma, wer sich diesbezüglich bereits länger Gedanken über alternative Lieferwege gemacht hat. Bei produzierenden Unternehmen ist es überdies eine Überlegung wert, ob mit Vorproduktion und Lagerhaltung anstelle von Just-in-Time-Fertigung Produktionsengpässen vorzubeugen ist.

 

Agilität und Sicherheit als robuste Grundlage

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Unwägbarkeiten sind gerade online operierende Unternehmen selbstverständlich gefragt, Resilienz auch im Hinblick auf Technologie und IT-Sicherheit zu entwickeln. Es geht darum, Arbeitsprozesse agiler zu gestalten und Systemausfälle zu verhindern, beziehungsweise effektiv mit ihnen umzugehen sowie die Cyber-Sicherheit in Bezug auf Hackerangriffe sicherzustellen. Oftmals verlassen sich Unternehmen noch auf eine veraltete und über die Jahre mit dem Geschäft gewachsene IT-Infrastruktur, die komplex, störungsanfällig, wenig skalierbar und schlecht gegen Cyber-Kriminalität gesichert ist. Zur Stärkung ihrer digitalen Resilienz sollten Firmen stattdessen auf moderne Softwarearchitekturen im Rahmen einer Cloud umsatteln, die eine agile Entwicklung ermöglichen, flexibel anpassbar und leistungsfähig sind. Zudem werden solche Cloud-Infrastrukturen von den Anbietern in der Regel fortlaufend und automatisch auf den neuesten Sicherheitsstandard gebracht, ohne dass sich das nutzende Unternehmen selbst darum kümmern muss.

Zur digitalen Resilienz gehört es überdies, das heute so wichtige mobile Arbeiten aus dem Home Office oder von unterwegs zu gewährleisten und abzusichern. Damit die Beschäftigten gerne im Unternehmen bleiben, sollte es heute eine Selbstverständlichkeit sein, dass für alle ausreichende, moderne Hardware und die entsprechenden Remote-Software zur Verfügung stehen. Zudem muss die Remote-Arbeit gegen Hackerangriffe geschützt werden, etwa durch ein Zero-Trust-Verfahren, bei dem jeder Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk sowie jede dortige Transaktion von einer Security-Software geprüft wird. Ergänzend sind sensible Daten besonders zu schützen und die gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz zu beachten. Um nicht Gefahr zu laufen, dass entsprechende Auflagen missachtet werden, können sich Unternehmen mit automatisierten Überwachsungstools absichern.

 

Für den Fall der Fälle vorsorgen

Trotz aller Vorkehrungen für eine robustere IT-Infrastruktur kann einmal ein System ausfallen oder von außen angegriffen werden. Deshalb gehört es auch zur digitalen Resilienz, dass ein Unternehmen schnell adäquate Mittel und Pläne zur Rettung der Situation abrufen kann. Insofern sollte eine Resilienz-Strategie Ansätze enthalten, wie verlorengegangene. Regelmäßige Backups von Dateien und Logs wichtiger Prozesse sind hier die unabdingbare Basis. Es darf jedoch nie nur um die Soft- oder Hardware gehen, sondern es müssen alle Geschäftsprozesse mitberücksichtigt werden, die davon abhängig sind – etwa logistische oder produktionstechnische Abläufe. Deshalb bleiben Ansätze zur Digitalen Resilienz ohne einen ganzheitlichen Blick auf alle Unternehmensbereiche stets unvollständig.

 

Resilienz-Strategie fest verankern

Damit eine einmal aufgestellte Strategie zur Resilienz-Stärkung auch wirklich konsequent im Unternehmen verfolgt wird, sollte sie offiziell festgehalten und fortlaufend überprüft werden. Eine Niederschrift in den Compliance-Richtlinien ist dafür ebenso empfehlenswert wie die Quantifizierung einzelner Resilienz-Ziele über KPI-Kennzahlen. Schließlich ist Resilienz ein zentraler Leistungsindikator für den Erfolg aller Digitalisierungsbemühungen eines Unternehmens.

 

Bild: iStock

 

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