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Webdesign: Von Pixelschubsern und neuen Teammitgliedern

Welcher Webdesigner hatte nicht schon mal das Gefühl, während des Designprozesses immer weiter die Kontrolle zu verlieren und nur noch ausführendes Personal zu sein? Etwa weil der Auftraggeber entgegen dem Rat des Designers seine eigenen Vorstellungen verwirklichen will und auf jeden einzelnen Screen besteht. Wie lässt sich eine gute Zusammenarbeit erreichen?

 

Webdesign, Pixelschubser und Eigenbrötler

Vielen Webdesignern ist dieses Problem bereits begegnet und sie würden es gerne zukünftig vermeiden. Denn Fakt ist, wird die Aufgabe des Designs ausschließlich als „Pixelschubsen“ betrachtet und können Designer und Kunde nicht auf einer Ebene kommunizieren, dann wird es definitiv schwierig, ein optimales Endprodukt zu erzielen. Was entsteht, hätte aus Sicht des Dienstleisters besser werden können, hätte es, wie schon in der Anforderungsphase, einen sinnvollen, regelmäßigen Austausch mit dem Auftraggeber gegeben. Wenn beide Parteien aber nicht von Beginn an eine enge Zusammenarbeit pflegen, werden sie sich im eingeschliffenen Arbeitsalltag erst recht nicht zusammenfinden.

 

Problematischer Ablauf

Betrachten wir den allzu bekannten Designprozess, der wie folgt abläuft: Zuerst wird mit dem Kunden über seine Wünsche und Vorstellungen gesprochen und grob eine Designrichtung angepeilt. Danach wird die Anzahl der Iterationsschleifen festgelegt und anschließend wird zu viel Kontakt innerhalb des Designprozesses aufgrund von Angst vor zu vielen Feedbackschleifen vermieden. Das klingt arg nach Verallgemeinerung und Verkürzung. Jedoch sieht die Realität häufig so aus, auch wenn es eigentlich nicht gewollt ist. Die Folge ist, dass keine Kommunikation zwischen Auftraggeber und Designer stattfindet, Unverständnis aufkommt, der Auftraggeber aus dem Designprozess ausgeschlossen wird und sich auf dessen Seite Verunsicherung breitmacht und Vertrauen verloren geht. Daraus resultieren dann Iterationsschleifen, und unnötige Kosten entstehen. Aber gibt es eine bessere Lösung, ein anderes Vorgehen, das dieses Problem eliminiert?

 

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Vom Entwurf zur Umsetzung Quelle: netz98, styletil.es

 

Umdenken beim Designprozess

Natürlich werden immer Differenzen auftreten. Es gibt nur die Möglichkeit, besser damit umzugehen, der Unsicherheit des Auftraggebers entgegen zu wirken – ihn im Prozess mitzunehmen. Doch wie schaffen wir es als Designer allen gerecht zu werden, den Designprozess zu optimieren und am Ende ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzielen?

 

Neues Teammitglied

Die Lösung besteht darin, aktiv mit dem Kunden zusammenzuarbeiten und ihn ein Teil des Teams werden zu lassen, anstatt ihn aus dem Prozess auszuschließen. Natürlich kann kein Kunde dem Designer permanent über die Schulter schauen und direkt Feedback geben, sodass sich unnötige Iterationsschleifen vermeiden lassen. Aber es ist möglich, sich in regelmäßigen Meetings über die entsprechenden Themen auszutauschen und dem Auftraggeber das Gefühl zu vermitteln, ein Teil des Prozesses zu sein.

 

Know-how vermitteln

Dazu ist es nötig, ihm die Designprozesse zu erklären und ihn quasi anzulernen, damit er die Standpunkte und Gründe für die Gestaltung des Designers nachvollziehen kann und sich mehr und mehr Vertrauen aufbaut. Wenn der Kunde miteinbezogen wird und ein Verständnis für das professionelle Vorgehen und die Beweggründe des Designs entwickelt, wird er dem Konzept schneller zustimmen können, vollends hinter den Teilergebnissen stehen und sie dadurch auch besser intern vor Vorgesetzten oder Fachabteilungen präsentieren können. Auch können so, da beide Parteien einander Vertrauen und eine gemeinsame Sprache sprechen, Kundenideen mit weniger Aufwand und zum Nutzen des Gesamtprojekts umgesetzt werden.

 

Skepsis ist unnötig

Jetzt könnte sich bei manchen Skepsis breitmachen. Führt diese Methode nicht in ein kreatives Chaos, wenn der Auftraggeber zu viel mit einbezogen und aus mangelnder Erfahrung falsch geleitet wird? Natürlich ist aller Anfang schwer und es werden sicherlich Hürden bei Kommunikation und Führung zu meistern sein. Allerdings wird jeder Designer mit der Zeit ein Gespür für die verschiedenen Kundentypen und ihre Anforderungen entwickeln. Man lernt mit ihnen umzugehen, so dass die Arbeit an sich noch spannender und produktiver wird.

 

Fazit

Letztendlich muss jeder Webdesigner seinen eigenen Weg finden und lernen, mit den verschiedenen Kundenpersönlichkeiten umzugehen. Jeder Designer sollte aber für neue Methoden und Erkenntnisse offen sein und verinnerlichen, dass die Basis für ein gutes Designprodukt mit Sicherheit nur ein offenes Verhältnis mit dem Kunden sein kann und dieser nicht als Gegner, sondern als Freund gesehen werden muss. Am Ende profitieren wir von zufriedenen Kunden, einer schnellen, kostenoptimierten Projektumsetzung und dem persönlichen Erfolgserlebnis, um auch das nächste Projekt mit vollem Enthusiasmus und Motivation umzusetzen.

 

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Hartwig Göttlicher
Hartwig Göttlicher
Head of Business Development
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